Medikalisierung, Übertherapie und Pathologisierung – Welche Rolle spielt die Selbsthilfe?
Aktueller NAKOS-Beitrag in Sonderausgabe der MEZIS-Nachrichten
Unternehmen aus der Gesundheitsbranche versuchen immer wieder Selbsthilfegruppen und -organisationen zu instrumentalisieren, um künstliche Bedarfe an Medikamenten und anderen Therapien bei Patient*innen zu erzeugen. Die NAKOS mahnt in ihrem Beitrag in der Sonderausgabe der MEZIS-Nachrichten an, dass fehlendes Bewusstsein innerhalb der Selbsthilfe für die Gefahren dieser Einflussnahme dazu beitragen kann, dass kommerzielle Interessen der Hersteller und nicht das Wohl der Patient*innen und der medizinische Nutzen maßgeblich im Vordergrund stünden.
Damit Betroffene erkennen können, welche Selbsthilfeangebote wirklich unabhängig arbeiten, ist Transparenz etwa über Kooperationspartnerschaften oder Einnahmequellen entscheidend.
Eine selbstbestimmte und transparente Selbsthilfe ist im Interesse aller. Daher plädiert die NAKOS in ihrem Beitrag für einen Schulterschluss mit der Ärzt*innenschaft, um sich gemeinsam für eine Gesundheitsversorgung einzusetzen, die ausschließlich die Anliegen der Betroffenen im Fokus hat.
Der Artikel basiert auf den Ergebnissen eines NAKOS-Workshops im Rahmen der Jahrestagung der Ärzt*innen-Initiative MEZIS e.V. („Mein Essen zahl‘ ich selbst!“) im letzten Jahr.
Hier geht es zum Beitrag :
https://www.nakos.de/data/Texte/2025/NAKOS_Medikalisierung_DB_2024.pdf
Text: David Brinkmann