Beteiligung an der Erstellung von (Patienten-)Leitlinien
Patient*innen haben gemäß „Patientenrechtegesetz“ ein Recht auf Informationen zu Fragen die ihren Gesundheitszustand betreffen sowie die Vermittlung dieser Informationen. Leitlinien sind eine besondere Form der evidenzbasierten Informationen. Bei der Erstellung dieser werden die Prinzipien der evidenzbasierten Medizin und die Qualitätsanforderungen an verlässliche Patienteninformationen berücksichtigt. Leitlinien sind systematisch entwickelte, wissenschaftlich begründete und praxisorientierte Entscheidungshilfen für die angemessene ärztliche Vorgehensweise bei speziellen gesundheitlichen Problemen. Sie stellen den nach einem definierten, transparent gemachten Vorgehen erzielten Konsens mehrerer Experten aus unterschiedlichen Fachbereichen und Arbeitsgruppen (möglichst unter Einbeziehung von Patient*innen und anderen Fachberufen des Gesundheitswesens) zu bestimmten ärztlichen Vorgehensweisen dar.
Sie sind Orientierungshilfen im Sinne von "Handlungs- und Entscheidungskorridoren", von denen in begründeten Fällen abgewichen werden kann oder sogar muss. Das bedeutet, dass diese im Gegensatz zu Richtlinien nicht verbindlich sind.
Informationen zu Leitlinien im Internet finden Sie unter:
www.leitlinien.de/leitlinien-grundlagen/aufgaben-ziele
Immer häufiger werden in Ergänzung hierzu spezielle Patientenleitlinien erstellt. Bei Patientenleitlinien werden Leitlinien in eine allgemein verständliche Sprache übersetzt. Sie beruhen also ebenfalls auf den wissenschaftlichen Inhalten hochwertiger ärztlicher Leitlinien und den Erfahrungen und Wünschen Betroffener. Bei der Erstellung von Patientenleitlinien aus dem NVL- und OL-Programm werden Patientenvertreter*innen konsequent in alle Prozesse einbezogen. Genaue Informationen zur Patientenbeteiligung und zum Benennungsverfahren finden Sie unter:
https://www.patienten-information.de/medien/methodik/erstellung-pll-mr-nvl-ol-2aufl-vers1.pdf
Weitere Informationen zu Patientenleitlinien finden Sie im Internet unter:
www.patienten-information.de/patientenleitlinien
Die DAG SHG war unter anderem beteiligt an den Behandlungsleitlinien und / oder Patientenleitlinien für (unipolare) Depression; Angststörung; Nicht-spezifische, funktionelle und somatoforme Körperbeschwerden; Konsiliar-Liaisonversorgung für Patienten mit psychischen/psychosomatischen Störungen oder Belastungen im Krankenhaus.